Am Wochenende vom 12.03. - 13.03.2022 fuhr ein kleiner Hilfskonvoi um 2 Uhr in der Früh von Oberstenfeld los in Richtung Przemyslowa im Osten Polens, ca. 110 km entfernt von der ukrainischen Grenze.
Bereits Mitte der Woche wurde ein Aufruf über die WhatsApp Gruppe des Stammes der Christlichen Pfadfinder Oberstenfeld gepostet sowie genaue Listen von Hilfsgütern verbreitet. Innerhalb von zwei Tagen kamen so rund eine Tonne Güter zusammen, welche in dem Verteilzentrum in Przemyslowa abgegeben wurden. Dort angekommen, fuhr in diesem Moment ein ukrainischer 40 Tonner vom „Hof“, um die Spenden in die Ukraine zu befördern und an die Bevölkerung zu verteilen.
Auf Höhe von Warschau kam dann der Anruf, welcher die Mission komplett erfolgreich machte. Wir können 4 Frauen mit ihren 5 Kindern nach Deutschland bringen und ihnen eine sichere Unterkunft bieten, in denen sie sich von der langen Reise erholen können.
Der einzige Nachteil war, wir mussten vom östlichen Ende Polens 700 Kilometer an die Ostsee fahren, da die Frauen und Kinder hier in einem Hotel übergangsweise Zuflucht finden konnten. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahmen wir dies hin und starteten die Fahrzeuge erneut.
Nach 22 Stunden auf den Beinen, 19 davon reine Fahrzeit, konnten wir gegen 24 Uhr einen Blick auf die Ostsee werfen, ehe sich unsere Lider senkten. Mit nur wenig Schlaf und einem schnellen Kaffee, waren wir wie ausgemacht um 6 Uhr am Hotel.
12 Stunden und diverse Pausen später, konnten wir alle heil in Tamm bei ihren neuen Gastfamilien abgeben.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Kameraden und Kameradinnen bedanken, ohne eure Hilfe wäre dieser Hilfseinsatz nicht machbar gewesen.
Ein besonderer Dank geht an das Autohaus Reiche, welches uns seinen Bus zur Verfügung gestellt hat, an meine drei Mitfahrer, an unsere Akela Alina, welche sich um die Unterkünfte gekümmert hat und an Meike, welche uns fabelhaft verköstigt hat.
Jan Heidak