IDITAROD 2010- Schneeschuhtour in den Stubaier Alpen vom 17. – 21. Februar
Am Aschermittwoch machten sich vier wackere Schneeschuhläufer auf, um in der herrlichen Bergwelt Tirols einige Touren zu unternehmen. Ziel war zunächst das kleine Örtchen Gries im Sellrain, wo wir unseren Wagen abstellten und die Wanderung begannen. Mit geschultertem Rucksack und angeschnallten Schneeschuhen ging es los in Richtung Westfalenhaus, dem ersten Nachtquartier auf 2273 m Meereshöhe. Noch bevor die Hälfte der Strecke hinter uns lag, setzte die Dämmerung ein und mit unseren Stirnlampen ging es langsam vorwärts. Obwohl eifrige Skitourengeher schon Spurarbeit geleistet hatten, sanken wir mit unseren schweren Rucksäcken immer wieder tief im Schnee ein. Langsam näherten wir uns der schützenden Hütte, deren fahl schimmerndes Licht durch die dunkle Nacht schimmerte. Ein letzter steiler Aufstieg, dann hatten wir es geschafft; erschöpft, aber froh ob des erreichten Tagesziels erreichten wir die gemütliche und bestens beheizte Berghütte. Beherzt empfing uns der Hüttenwirt und bereitete uns ein stärkendes Nachtmahl, nach dessen Verzehr wir müde unsere Bettenlager bezogen. Der nächste Morgen begrüßte uns mit herrlichem Bergwetter und schönstem Sonnenschein – beste Voraussetzungen also für eine ausgedehnte Tour! Von der Hütte aus ging es zunächst etwas bergab in die Talsohle des Längentales, von dort folgten wir schließlich einigen verwehten Spuren bergaufwärts. Durch das lange Endmoränental des Längentaler Ferners stapften wir langsam aber stetig bergan. Der immer steiler werdende Hang verlangte uns unsere ganzen Kräfte ab und mit entsprechender Mühe erreichten wir schließlich das Längentaler Joch (2988 m). Großartig war der Ausblick bereits von hier und er entlohnte uns für den langen Aufstieg. Wieder zurück auf dem Westfalenhaus genossen wir ein herrliches Bergsteigeressen. Für den nächsten Tag hatten wir uns eine Gipfelbesteigung vorgenommen, deshalb standen wir auch besonders früh auf und gleich im Anschluß an das kräftigende Frühstück begannen wir unsere Tour auf den Längentaler Weißenkogel. Ein Teil der Strecke war uns bereits vom Vortag bekannt, jedoch wählten wir eine steilere aber etwas kürzere Aufstiegsroute. Lang und steil war der Weg über den Längentaler Ferner, steil schlängelten sich unsere Serpentinen hinauf zum Gipfel. Das letzte Stück gingen wir ohne Schneeschuhe, denn heftiger Wind ließ den blanken Fels zu Tage treten. Endlich hatten wir das Gipfelkreuz des Längentaler Weißenkogels (3218 m) erreicht und wurden hier oben wieder mit einer fantastischen Aussicht für unsere Mühen belohnt. Das Ziel war erreicht, aber noch war der lange Abstieg hinunter ins Tal nicht bewältigt. Wieder wurden wir von der Dämmerung eingeholt und inzwischen hatte starker Schneefall eingesetzt; dank unserer Stirnlampen konnten wir jedoch sicheren Schritts ins Tal hinabsteigen. Dort angelangt erreichten wir nach kurzer Fahrt die Dortmunder Hütte, wo wir unsere wohlverdiente Nachtruhe fanden. Am nächsten Tag ging es dann weiter auf die Neue Bielefelder Hütte, in deren nächster Umgebung sich ein ausgedehntes Skigebiet befand. Dort verbrachten wir noch einen herrlichen Skitag, bevor wir wieder die Heimfahrt ins Bottwartal antraten. D.B.